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Rocky Mountains Festival

Und nochmal Musik, dieses Mal betraf es allerdings mich selbst.
Unser Schul-Oberstufenorchester, die "Seycove Senior Concert Band" war eingeladen in Banff, einer wunderschönen, touristischen Stadt umrandet von den Rockies zu spielen, anlässlich des 25. Jubiläums des Canadian Rocky Mountains Festival.
So ergab es sich, dass mein Wecker am Mittwoch um 4 Uhr klingelte und ich dann ausgestattet mit Snacks für eine über 10-stündige Busfahrt zur Schule aufbrach. 
Von dort an sind wir mit zwei Bussen, voll mit müden, singenden und mehr oder weniger musikalischen Schülern aufgebrochen.


Geschlafen haben wir in Canmore, einem kleinen "Vorort", in den sogenannten Rocky Mountain Chalets. Dort hatte ich mit 7 Freundinnen eine zwei Etagen Wohnung, drei Schlafzimmer, drei Badezimmern, Küche, Essraum und Balkon. Willkommen gehießen wurden wir mit Pizza.


Am Donnerstag und Freitag haben wir uns auf dem Festival aufgehalten, gespielt, anderen Gruppen, fantastischen Stimmen und bewundernswerten Solisten zugehört.
Unsere Stücke wurden aufmerksam von einer 'Jury' beobachtet, die am nächsten Tag eine einstündige Probe leitete, welche sich als äußert lehrreich herausstellte.
"Euer Notenpapier stellt euch die Zutaten und Geräte zur Verfügung, aber jetzt liegt es an euch, das Beste aus dem Rezept zu machen und etwas wundervolles zu kreieren!"
Unteranderem haben wir die Konzerte von New York Voices und einem riesigen Chor aus Südafrika angehört, wobei mich Zweiteres gesanglich wie optisch umhaute.
"Das Beste, wo man in Südafrika hingehen kann sind Hochzeiten oder Beerdigungen. Auf beidem wird im gleichen Maße getanzt, gesungen und gegessen."


Unsere freie Zeit haben wir mit essen gehen und shoppen in Banff verbracht. Vorallem der Mexikaner, getarnt als eine dunkle Bar, leckere Tacos und Erdnüsse auf jedem Tisch hat mir gefallen. Die Schalen wurden einfach auf den Boden geworfen und als "Soup of the day" wurde Tequila angeboten.






Banff ist so eine schöne Stadt, wer jemals die Gelegenheit hat, sie sich anzusehen; NUTZEN!


Am letzten Abend hatten wir das berühmte "Cook-Off". ein Kochwettbewerb von dem ich wusste, dass es bedeutend ist aber nicht erwartet hätte, dass alle so unglaublich viel Aufwand investieren.
Wie es in Vancouer eben so ist, kamen in unserem Zimmer viele (Ess)Kulturen zusammen, und wie kann man diese besser verbinden als mit einem Flug nach Flavour-Town, Dinner around the World with Warnes Ailines?



Das Team, wenn ich vorstellen darf...



Wir haben die "Jury mit Tickets, Mikrofonansagen des Piloten sowie einer Stewardessen-Tanz-Notfall-Einweisung empfangen.



Zuerst ging es über Japan, mit grünem Tee, Misosuppe und Reisbällchen, danach, hoffnungvoll, dass alle "Hungary" sind, gab es Gurkenslat und Würstche, gefolgt von ireländischen Kartoffelpuffern.



Für den Nachtisch war ich verantwortlich, man soll sich ja nicht selber loben... aber das Beste kommt eben zum Schluss...
Kaiserschmarren.
Challenge Nummer eins war, überhaupt an das Beste Rezept zu kommen. Empfohlen wurde mir von allen Seiten eine geheime Familienrezeptur eines Kumpels, die auch nur der Verwandschaft zur Verfügung steht. Jetzt bin ich also verlobt.

Challenge Nummer zwei war, dass sich in unserer Küche weder Rührgerät noch Schneebesen befand. Danke demnach an die Mädchen, welche eine Stunde (!!!!!!) lang das Eiweiß mit einer Gabel (!!!!) steif schlugen.





Die zwei  Pfannen waren in zwei Sekunden leer, hat sich gelohnt würde ich sagen.
Und weil internationales Essen ja noch lange nicht genug ist, haben wir dem allen noch eine Krone aufgesetzt und unsere Speisen in vier Fremdsprachen serviert.
Komischerweise ist es mir um einiges schwerer gefallen, deutsch zu reden. Ich musste nach den Wörtern überlegen und hab mir irgendwie was abgestottert, Englisch ist im Gegensatz ganz elegant geflutscht. Es ist einfach so ein komisches Gefühl, aufeinmal in einer anderen Sprache mit Leuten zu reden, die sie nicht verstehen.

Nachdem nachts um 2 unser Badezimmer überflutet war und es unten plötzlich aus der Decke tropfte, klingelten drei Stunden später unsere Wecker.

Nach ein bisschen Wurtschteln in der Küche hatten wir uns ein ausgebieges Frühstück gezaubert. Von Kaiserschmarren über Muffins, Müsli, Würtchen, Rührei und Müsli.


Nur das mit Waschmaschine pünktlich anstellen haben wir irgendwie nicht so hinbekommen, aber ich sag's ja immer, Not macht erfinderisch...




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