Am Montag hatten wir Schulfrei und wie kann man den Tag besser nutzten als mit Freunden, Brunchen und Kunst?
So machten wir uns also morgens mit leerem Magen auf den Weg in's Medina Café, welches die besten Waffeln Vancouvers sowie herzhafte Gerichte verspricht.
Obwohl kein Wochenende war, war die Bude proppenvoll. Voll mit leckeren Gerüchen, modernen, größtenteils jungen, stilvoll gekleideten Kunden (Szene, Hipster, wie auch immer man das nennen mag.) und vorallem voll mit "99 Luftballons, auf ihrem Weg zum Horizont.." Und Ja, dank der 45 Minuten Wartezeit auf unseren Tisch, hatten wir 'etwas Zeit für dich', liebe NENA!
Deutsche Musik war ja das allerletzte, was ich dort erwartete.
Nach meinem Matcha-Latte hatte ich vegetarische scharf gewürzte Paella und danach einen Obstsalat. Ein Traum!
Anschließend bin ich mit Valerie weiter in die Vancouver Art Gallery, die bedeutendste Kunst-Location im Westen Kanadas.
Im schönen Gebäude der Univerity of Brithish Columbia (am Eingang wurde gerade eine Film gedreht, das ist 'Alltag' hier.) im Stadtkern Vancouvers befindet sich die Gallery, in welcher vier Etagen Kunst darauf warteten, von uns entdeckt zu werden.
Der erste "Eindruck", den ich in der obersten Etage wahrnahm war ein Raum voller Schaukästen mit deutscher Lektüre zum Thema Nationalsozialismus samt Reimen, wenn nicht sogar Ironie über Adolf Hitler. Leider gab es gar keine Übersetzung ins Englische, so dass ich mich sehr für die Magazine freute, dass nun wenigstens wir uns mit der Literatur beschäftigen konnten.
Weiter ging es, "ist das Kunst oder kann das Weg?" in Richtung Abstraktes und Pop Art, wie zum Beispiel von Andz Warhol...
(sogar der bäuerliche Part in mir wurde ausreichent gefüttert...)
Papa hätte es wahrscheinlich lieber mit 'ner Bregenwurst auf dem Teller, ich mit Banane im Smoothie und die Kanadier nennen den Grühnkohl, welcher sich als "Kale" doch direkt schicker anhört eben Kunst. Andere Länder, andere Sitten.
Und wo ich über meine Familie spreche, hiermit die allerliebsten Grüße an meine Omaaaa, von der es mich wahrscheinlich am meisten gefreut hat, zu hören, dass sie meinen Blog liest.
Die ausgestellten Werke gingen von Picasso über Toilettensitze über Masken, geformt aus Nike-Air-Jordans über Mode, Technik und Geräte bis hin zu unbekannteren Künstlern aus dem Umfeld Vancouver's.
In der untersten Etage waren neben einem lustigem Gerät aus alten Kisten und Haushaltsgeräten, dass wild blinkte, piepte und den Anschein erweckte, jeden Moment zu explodieren, auch interessante Zitate über Feminismus etc. zu finden. (Neben einem an einem meterlangen Stock aufgespießten Hasenkopf. [Spielraum zur Eigeninterpretation])
Alles in Allem war es ein wundervoller, entspannender Tag welcher mir sehr gut bekommen hat. Anschließend hatte ich noch zwei Fitnesskurse (Kaffee macht's möglich) und eine ordentliche Stretchingeinheit und fühlte mich gut, als ich um zehn Uhr, somit nach einem 12-stündigen Ausflug, nach Hause kam.
Die Energie habe ich vielleicht den 12 Stunden Schlaf zu verdanken, die ich mir in der Nacht auf diesen Montag gönnte...
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