"Are you guys ready for an epic roadtrip?"
Mit diesen Worten schlug mein Gastvater die Tür unseres acht Mann Trucks zu, setzte seine Sonnenbrille auf und drehte der Schlüssel im Zündschloss zu.
Los geht's.
Mein erster richtiger Roadtrip, mein zweiter Urlaub mit der vor sechs Monaten noch vollkommen fremden Familie und mein dritter Besuch in der USA...
Die amerikanische Grenze war schnell erreicht, und weiter ging es durch Seattle, Washington State bis nach Oregon, wo wir dann nach Verpflegung bei Subway und Pizza Hut die Nacht in einer kleinen Stadt namens Barker verbrachten.
In den ersten Tagen wurden alle meine Amerika-Klischees von vorne bis hinter erfüllt.
Wir sind stundenlang durchs Nichts gefahren. Und damit meine ich NICHTS.
Vereinzelt, so alle drei Stunden waren Mormonen-Siedlungen zu sehen, ebenfalls mitten im Nichts.
Danke Gott, dass ich mich dagegen entschieden habe, mein Auslandsjahr in diesem Land zu verbringen und somit eine hohe Wahrscheinlichkeit gehabt hätte, genau dort zu landen...
Dank zahlreichen Stoppens für Mittags- und Abendessen bin ich jetzt bestens über jegliche Amerikanische Fastfood-ketten ausgebildet.
WENDY'S, In der Burger-Bude sah ich mich nach einer vegetarischen Variante um. Vergebens.
Schlussendlich entschied ich mich zwischen dem Cashew-Chicken, Sweet-Cicken und Apple-Pecan-Chicken Salad für Nummer drei, ohne Chicken. Meine Bestellung erforderte siebenmalige Wiederholung und ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, dass die nette Dame noch nie einen Akzent hörte oder noch nie jemanden sah, der kein Fleisch ist. Vielleicht kam beides zusammen... Wie auch immer, auch wenn die Nüsse keine Nüsse waren, überraschenderweise hatte ich echte Äpfel auf dem Salat, also Daumen hoch!
Wir durchquerten Salt Lake City und verbrachten die zweite nacht in Beaver, im Süden Utah's.
Am Tag drei durchquerten wir den Zion National Park, ein Wunder der Natur, welches definitiv einen extra Post wert ist, hier zu finden.
Wir waren überraschend schnell, und da der Tag noch jung war, ging es weiter Richtung Grand Canyon. Zwei National Parks an einem Tag, zwei Fliegen mit einer Klappe...
Pustekuchen!
Grand Canyon geschlossen. Wir konnten es kaum fassen.
Spontanität im Herzen und Hummeln im Hintern ging es dann eben in die andere Richtung weiter, durch malerisch pinkfarbende Berglandschaften.
Wir genossen die atemberaubende Aussicht für eine Weile, bis ein Hotel mitten im Nichts unsere Aufmerksamkeit auf sich zog.
Nach einigem Protest von Seiten meines Gastbruders und mir "DAS GEHT NICHT! ICH BRAUCHE WLAN! ICH MUSS DOCH MEINE BILDER BEI SNAPCHAT ONLINE STELLEN!", haben wir uns dann doch entschieden, in diesem netten Örtchen zu nächtigen. Nach einer kleinen Wanderung durch die Felsen -immer auf der Hut vor Schlangen- haben wir uns dann einem typisch amerikanischen, wenn auch vollkommen überteuertem Dinner gewidmet. Verdient!
Der nächste Morgen war wunderschön, auch ohne das Checken jeglicher sozialer Netzwerke.
Kaffee in der einen, Egg-Sandwich in der anderen Hand und Sonnenbrille auf der Nase, habe ich die morgendlichen Sonnenstrahlen genossen.
Dann wurde Versuch zwei gestartet und der Grand Canzyon erneut in den Angriff genommen.
Dieses Mal mit etwas mehr Erfolg...
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